Die siebziger Jahre bis zur Jahrtausendwende
In den siebziger Jahren hatte sich die Struktur des Bezirkes Hamburg-Ost gefestigt. Durch die größere Mobilität der Geschwister wurde es auch möglich, sich zentral zu versammeln und so festigte sich auch das Gemeinschaftsgefühl des Bezirkes.
Am 28. November 1971 wurde der Bezirksälteste Wilhelm Schröter in den Ruhestand versetzt. Der Bezirksälteste prägte für die Aufbauzeit, die jetzt endgültig hinter dem Bezirk lag, die Worte:
„Nicht 14 Tage lang Purzelbäume schlagen, sondern regelmäßig und stetig, treu und liebevoll seine Arbeit tun. Das ist wichtig.“
Dem bisherigen Bezirksevangelisten und Vorsteher der Gemeinde Billstedt Heinz Lucklum wurde an diesem Tag die Leitung des Bezirks Hamburg-Ost übertragen.
Ende der Sechziger begann der Neubau von Kirchengebäuden und so erhielten 1970 die Gemeinden Schwarzenbek und 1975 Trittau neue Kirchenbauten, 1977 bezogen Reinbek und 1980 Glinde und Billwerder eigene Räumlichkeiten. Den Abschluss im Bezirk Hamburg-Ost bildeten 1982 die Neubauten der Gemeinden Büchen und Lohbrügge.
1973 wurde nach fast 43 Jahren im Amt der über die Grenzen von Hamburg-Ost hinaus beliebte und bekannte Hirte Erich John zur Ruhe gesetzt. Die Geschichten, die sich mit diesem Namen verbinden, sind zahlreich und unter den älteren Geschwistern bis heute lebendig.
Am 15. Dezember 1981 verstarb der Älteste Heinz Lucklum im Alter von 57 Jahren. Er führte den Bezirk 10 Jahre in seiner prägnanten und liebevollen Art, die unvergessen bleibt. Viele Geschwister, die mit Sorgen zu ihm kamen, erinnern sich an die Antwort, die in einem Liedvers bestand. Der Älteste sagte oft nur: „293, 5“. Damit war alles gesagt:
„Ihn, ihn lass tun und walten. Er ist ein weiser Fürst und wird sich so verhalten, dass du dich wundern wirst.“
Am 21. März 1982 wurde der bisherige Bezirksevangelist Ralph Blöcker in einem Gottesdienst, den Bezirksapostel Günter Knobloch in Trittau hielt, mit der Leitung des Bezirkes beauftragt. Er war mit über 17 Jahren von den bisherigen Bezirksvorstehern am längsten in diesem Amt tätig. Gerne erinnern sich viele Geschwister an gehaltvolle Gottesdienste und seine ruhige und zuverlässige Ausstrahlung. Auf seinem Arbeitstisch stand immer ein für ihn wichtiger Wahlspruch:
„Ich habe mich für den lieben Gott entschieden und dabei bleibt es.“
1991 wechselte Bischof Günter Wittke in den hochverdienten Ruhestand. Nachdem er von 1955 bis 1960 bereits als Ältester dem Bezirk vorstand, war er viele Jahre als Bischof auch für den Bezirk Hamburg-Ost zuständig. In seiner eindringlichen und prägnanten Art stellte er Merksätze auf, die bis heute unvergessen sind, wie z. B.
„Gift probiert man nicht“.
Helmut Fabian folgte ihm im Bischofsamt und war ebenfalls für den Bezirk Hamburg-Ost zuständig. Er gab den Geschwistern die Ermahnung
„Geht behutsam miteinander um.“
mit auf den Glaubensweg.
Am 10. Oktober 1999 war der Bezirk zu einem Gottesdienst in Hamburg-Eppendorf eingeladen, den Bezirksapostel Wilhelm Leber hielt. In diesem Gottesdienst wurde Ralph Blöcker in den verdienten Ruhestand versetzt. Er leitete den Bezirk Hamburg-Ost 17 Jahre lang und war damit der am längsten tätige Bezirksvorsteher in den 75 Jahren des Bestehens des Bezirkes. Er verstarb am 9. Dezember 2021. Viele Geschwister erinnern sich an den Ältesten Blöcker als sehr guten Geigenspieler, der immer mal wieder zusammen mit dem Bezirks-Orchester spielte. Geschwister, die ihn noch aus seiner aktiven Zeit kennen, beschreiben ihn als „still“ und „demütig“ und einen sehr gewissenhaften Nachfolger seiner Vorangänger. Ebenso erinnern sie sich gerne an inhaltsreiche und schöne Gottesdienste.
Sein Nachfolger wurde Bezirksevangelist Wolfgang Novicic erhielt den Auftrag von nun an den Bezirk Hamburg-Ost zu leiten.
Der Vater des Prinzipes "Eigenverantwortung"
Unter diesem Titel berichtet NAC today über die Veränderungen, die die Neuapostolische unter Stammapostel Urwyler, als Nachfolger von Stammapostel Streckeisen zwischen 1978 und 1987 erfuhrt. Diese Veränderungen wirkten sich bis in jede einzelne Gemeinde aus. Zum Artikel
Zentrale Versammlungsmöglichkeiten für den Bezirk
Durch den Bau des Congress Centrums Reinbek (später Sachsenwald Forum) im Jahre 1982 hatte der Bezirk nach der Nutzung von verschiedenen großen Mehrzweckhallen, bzw. Schulaulen, die Möglichkeit sich in einem repräsentativen Rahmen zu versammeln.
Zum ersten Mal nutzte Bezirksapostel Günter Knobloch am 23. März 1986 diese Möglichkeit und lud alle Konfirmanden des Bezirkes nach Reinbek ein, um einen großen Konfirmationsgottesdienst mit dem ganzen Bezirk zu feiern.
Ab 2006 stand diese Versammlungsmöglichkeit leider nicht mehr zur Verfügung, da die Raummieten nach einem Umbau unerschwinglich hoch geworden waren.
Hamburger Kindertage
1993 fand der erste Hamburger Kindertag statt. In den Folgejahren fanden jährlich mehrere Kindertage im Bezirksapostelbereich statt. Nebenstehend ein Bericht aus dem Jahr 2006 vom Kindertag in Stelle bei dem sich die Kinder aus Hamburg-Süd, Hamburg-Ost und Lüneburg-Soltau trafen. In späteren Jahren fanden einige dieser überregionalen Kindertage im Gymnasium Schwarzenbek statt.