Die Jahre 2000 bis 2008
Nachdem Wolfgang Novicic Ende 2005 zum Bischof berufen wurde und ab diesem Zeitpunkt auch nicht mehr für den Bezirk Hamburg-Ost zuständig war, übernahm Bodo Eggers als Bezirksältester die Leitung des Bezirkes. Er ist ein Urgestein aus dem Bezirk Hamburg-Ost und wurde bereits mit 19 Jahren zum Unterdiakon in der Gemeinde Hamburg-Billstedt ordiniert. Für fast zehn Jahre leitete er diese Gemeinde als Vorsteher, bevor er 1986 als Bezirksevangelist ordiniert wurde und in diesem Amt 20 Jahre tätig war. In die "Amtszeit" von Bodo Eggers fanden auch die ersten Bezirksfeste statt. Fotos von diesen Treffen aller Gemeinden auch dem Bezirk fanden 2004 und 2008 sind ebenso wie Berichte aus dem Gemeindebrief aus dieser Zeit nebenstehend zu finden. Außerdem gab Bodo Eggers im Jahr 2008 der Redaktion des Gemeindebriefes. Auch dieses Interview als als PDF beigefügt.
Bodo Eggers war bis zum 26. Oktober 2008 als Bezirksältester tätig. An diesem Tag fand im Sachsenwaldforum Reinbek ein Gottesdienst mit Bezirksapostel Schumacher statt. In diesem Gottesdienst wurde Bodo Eggers in den wohlverdienten Ruhestand gesetzt. Für acht Monate übernahm Bischof Novicic erneut die Leitung des Bezirkes Hamburg-Ost.
Ausschnitt eines Gespräches mit den Bezirksältesten i. R. Bodo Eggers und Jürgen Spranger
Ebenfalls im Jahr 2005 wurde Bischof Helmut Fabian zur Ruhe gesetzt und ihm folgte Bischof Rüdiger Krause, der sich dem Bezirk Hamburg-Ost mit dem beigefügten Artikel vorstellte. (siehe nebenstehendes PDF)
Eine Ära geht zu Ende – Die Jugend verabschiedet sich
Am 3. September 2006 ging eine Ära zu Ende, denn nach über 40 Jahren Jugendarbeit, davon ca. 20 Jahre als Bezirks-Jugendbeauftragter, wurde Priester Manfred Lojenburg von Apostel Rüdiger Krause in den Ruhestand versetzt. Aus diesem Anlass nahm die Jugend in einer Bezirksjugendstunde am 22. September 2006 auf eine besondere Weise Abschied von ihrem „Malo“. In rosa gekleidet und mit Schweinchendekoration verziert, wurde noch einmal die „Schweinchen-Theorie“ vorgeführt und in einer aufwändigen Präsentation ein Rückblick auf die 40 Jahre seiner Tätigkeit ermöglicht.
2005 und 2006 wurde für die Jugendlichen und die Kinder des Bezirkes Open-Air-Gottesdienste ins Leben gerufen. Hervorragend geeignet war eine Waldfläche in Hamwarde in der Nähe von Geesthacht. Diese Tradition wurde über einige Jahre fortgesetzt, wie die beigefügten PDF´s mit Berichten u. a. von Kindergottesdiensten aus 2005 und 2012 zeigen.
Aber auch an die Senioren wurde gedacht. Sie machten sich auf diverse kurze und längere Ausflüge, die meistens durch Geschwister aus Lauenburg organisiert wurden. In der Anlage befinden sich zwei Berichte aus den Gemeindebriefen aus 2007 und 2008.
Ausschnitt aus dem Gespräch mit Marion und Hans Jakob aus Lauenburg
Musik in Hamburg-Ost
2005 - Das Bezirks-Orchester feiert sein 30-jähriges Bestehen
Am 7. Februar 1975 fanden sich zum ersten Mal Instrumentalisten zusammen und das Bezirksorchester für den Bezirk Hamburg-Ost wurde gegründet. Zunächst leitete der spätere Bezirksälteste Ralph Blöcker das Orchester. und später Fritz Stoppa. Seit 1990 ist Detlev Dubberke Dirigent des Bezirks-Orchesters.
Am 11. November 2005 fand zum 30-jährigen Bestehen des Bezirks-Orchesters in der Gemeinde Geesthacht ein Konzert statt, zu dem 100 Zuhörer kamen. Mittlerweile bestand das Orchester auch aus Mitgliedern außerhalb des Bezirkes.
Der Projektchor Osthamburg
Die Bedeutung der Musik unter dem Motto "Musik erhöht das Wort Gottes" spiegelte auch in den Folgejahren im dem 1991 gegründeten Kammerchor Osthamburg wider. Er übernahm eine wichtige Rolle in der musikalischen Öffentlichkeitsarbeit. Die hohe musikalische Qualität dieses Ensembles hatte viele Einladungen im In- und Ausland zur Folge.
Stammapostel Leber besucht 2008 den Bezirk
In diese Zeit fallen aber auch so unvergessliche Momente wie der Besuch von Wilhelm Leber, der 2004, damals noch als Bezirksapostel, einen Gottesdienst im Sachsenwald Forum hielt und als Stammapostel 2008 die Gemeinde Geesthacht besuchte. Einen Tag vor dem Gottesdienst in 2008 nahm der Stammapostel in Begleitung von Bezirksapostel Karlheinz Schumacher und den Aposteln Dieter Böttcher, Armin Brinkmann, Walter Drave, Eckehard Krause und Walter Schorr sowie der Bischöfe Helmut Fabian und Rüdiger Krause an einer Führung durch die KZ-Gedenkstätte Neuengamme teiI. Der Jugendchor Hamburg-Ost begleitete diesen Akt der Andacht am Mahnmal und anschließend in der Halle des Gedenkens. Der Bezirksapostel sagte bei der Kranzniederlegung: „... Es ist unsere Aufgabe, die unfassbaren Leiden und Grausamkeiten, die hier geschehen sind, nicht einfach zur Kenntnis zu nehmen, sondern das Gehörte auch tief in der Seele wirken zu lassen. Morgen, am Sonntag, wollen wir dieser Seelen, die hier so viel Leid erleben mussten, gedenken.“
Von 105.000 Häftlingen im KZ Neuengamme und in den Außenlagern sind 56.000 umgekommen. Von diesen sind nur etwa 50 Prozent mit Namen bekannt. Diese Namen sind auf den Stoffbahnen an den Wänden in der Halle des Gedenkens verzeichnet. Der Herzenswunsch von Pastor Jürgen Köhler ist es, die Namen der vielen namenlosen Toten zu ermitteln im Sinne des Wortes: „Ich habe Dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein.“ (Jesaja 43,1) Mit einem Gebet wurde diese Stunde, die allen Anwesenden lange im Gedächtnis geblieben ist, beschlossen.
Die nebenstehenden Fotos und ein Ausschnitt aus einem Interview mit Uwe Grünberg, dem damaligen Vorsteher der Gemeinde Geesthacht, zeugen von diesem Wochenende.
Link zum Ausschnitt Interview Grünberg
Link zum Ausschnitt eines Interviews mit Bischof Schulz aus 2013
kidstokids - NAC Cape Town Children´s choir besucht Hamburg
Unvergessen bleibt der Besuch von 100 südafrikanischen Kindern, die gemeinsam den NAC Cape Town Childrenchoir bildeten und Ende 2008 auf ihrer Deutschlandtournee auch im Hamburger CCH ein Konzert gaben. Anschließend blieben sie für ein paar Tage in Hamburg. Die Kinder und ihre Betreuer wurden für vier Übernachtungen in Gastfamilien unterbracht, darunter 15 Familien aus Hamburg-Ost.
In Südafrika geht seit dieser Zeit übrigens das Gerücht um, dass die Deutschen Schlafmützen tragen. Zwei Mädchen, die von ihren Gasteltern rote Hamburg-Mützen auf ihrem Kopfkissen fanden, setzten diese fortan jede Nacht zum Schlafen auf. Das macht man doch so, oder?
Der Besuch des südafrikanischen Kinderchors in Hamburg war ein Erlebnis, das sicherlich allen Beteiligten in Erinnerung geblieben ist. Aus diesem Besuch gingen einige Freundschaften hervor und so mancher Gegenbesuch in Südafrika fand statt.